Fortbildungen
Das Fortbildungskonzept der LWL - Schule in der Haard richtet sich nach den Vorgaben des Schulministeriums NRW, insbesondere nach dem Schulgesetz (SchulG), dem sog. Grundlagenerlass (vergl. BASS 20-22, Nr. 8) sowie dem Budgetierungserlass (vergl. BASS 20-22, Nr. 50.1)
Lehrerfortbildungen unterstützen die Sicherung unserer beruflichen Professionalität und stärken unsere Schule in ihrem Entwicklungsprozess. Sie helfen uns als Lehrkräften, den Erziehungs- und Bildungsauftrag anforderungsgemäß zu gestalten (Erweiterung der fachlichen, didaktischen sowie erzieherischen Kompetenzen).
Die Fortbildung von Lehrkräften trägt somit den kontinuierlichen Veränderungen an Erziehung und Bildung in Schule und Gesellschaft Rechnung und wird daher als kontinuierlicher Prozess verstanden, bei dem sich Angebot und Nachfrage flexibel den Umständen anpassen.
Zu den allgemeinen Notwendigkeiten für Fortbildungen kommen die Besonderheiten der Klinikschule hinzu (Unterrichtsorganisation, Schülerschaft, Schulleben; siehe ...), welche die Themen der Fortbildungen bedingen, die vom Kollegium in Anspruch genommen werden.
Arten von Fortbildungen
Es gibt in der Regel fünf Fortbildungsformen, die wir als Kollegium der Schule in der Haard wahrnehmen können.
- Von Kolleg:innen für Kolleg:innen. Bspw. Umgang mit Lernplattformen, Umgang mit der digitalen Tafel
- Von externen Anbietern für das gesamte Kollegium. Bspw. Erste Hilfe
- Von externen Anbietern für einen Teil des Kollegiums. Bspw. SchuPs (Schule und Psychiatrie)
- Von externen Anbietern für einzelne Kolleg:innen. Bspw. Online-Formate
- Von der Klinik für das gesamte Kollegium. Bspw. Marte Meo, PDI (Prävention-Deeskalation-Intervention)
Aktuell durchgeführte Fortbildungen
- Erste Hilfe
- PDI
- SchuPs
- Digitalisierung/digitale Tafel
- Logineo
Fortbildungs-Schwerpunkte
Die besonderen Arbeitsbedingungen der Klinikschule bedingen auch die Themen unserer Fortbildungen. In der Klinik wird eine große Bandbreite an psychischen Erkrankungen behandelt, die auch für uns im schulischen Kontext relevant sind (s. 1 Schülerschaft).
Unterrichtliche Rahmenbedingungen für Fortbildungsthemen
- Kleingruppen von max. 8 Schüler:innen
- klassenübergreifender und/oder schulformübergreifender Unterricht
- Schulbesuchsdauer von einem Tag bis mehrere Monate (durchschnittliche 4 Wochen), in dieser Zeit ist der Schulbesuch allerdings nicht garantiert (Ausgangssperren, Therapien, Beurlaubungen), was kontinuierliches Arbeiten erschwert
- Themen/Unterrichtsinhalte werden von der Heimatschule vorgegeben (z.T. sehr genau und strikt), so dass ein Klassenunterricht nicht nur durch die verschiedenen Klassenstufen und Schulformen, die gleichzeitig am Unterricht teilnehmen gestaltet wird, sondern auch von den unterschiedlichen Themen
- Offene Unterrichtsformen
- Möglichkeiten zur Individualisierung
Schülerspezifische Bedingungen für Fortbildungsthemen
- Unterrichtsgestaltung hinsichtlich der psychischen Erkrankungen der Schüler:innen
- herausforderndes/oppositionelles Verhalten
- Schulangst
- Leistungsdruck
- Perfektionismus
- Versagensängsten
- Schulmüdigkeit/-abstinenz
- Depression
- Suchterkrankungen à entsprechenden schulischen Folgen (Abstinenz, Schulmüdigkeit, Konzentrationsprobleme, kognitive Einschränkungen durch Substanzmissbrauch, oppositionelles Verhalten
- individuelle Förderung in allen fachlichen Belangen
- außerdem alle "offiziellen" Förderschwerpunkte (LB, ESE, etc.)
Schulorganisatorische Gegebenheiten für Fortbildungsthemen
- Digitalisierung
Unser Fokus liegt auf Fortbildungen, die fachübergreifende Kompetenzen thematisieren, um den Genesungsprozess im schulischen Kontext unterstützen zu können.
Fortbildungen zu Unterrichtsinhalten und Methoden im klassischen Sinne sind für uns nicht unbedingt von hohem Interesse, da viele dieser Inhalte und Methoden einerseits auf Klassenstärke und andererseits auf längere Zeiträume ausgelegt sind und in unserer Schule wenig bis keine Anwendung fänden bzw. stark abgewandelt werden müssten.
Organisation/Planung von Fortbildungen
Bei der Planung von Fortbildungen orientieren wir uns an den in unserem Schulprogramm festgelegten Entwicklungszielen unserer Schule und am Fortbildungsbedarf einzelner Kolleg:innen.
In der ersten Lehrerkonferenz des Schuljahres werden die Fortbildungen, die das gesamte Kollegium betreffen, von der Schulleitung vorgestellt, vom Kollegium beschlossen und anschließend im Terminkalender festgehalten.
Individuelle Fortbildungswünsche werden von entsprechenden Kolleg:innen mit der Schulleitung besprochen und im Hinblick auf die ggf. entstehende Vertretungssituation genehmigt.
Informationen zu Fortbildungsangeboten werden über Email durch die Schulleitung sowie durch Aushänge und Flyer im Lehrerzimmer bereitgestellt.
Des Weiteren gibt es für alle Kolleg:innen die Möglichkeit im Forum auf Iserv Fortbildungswünsche zu äußern, die dann von der Schulleitung aufgenommen werden können.
Folgende Fortbildungen sind pro Schuljahr generell verfügbar:
- pädagogischer Tag (2 St. /Schuljahr), Inhalte werden in Absprache mit dem Kollegium in der Lehrerkonferenz festgelegt.
- PDI (viertägige Fortbildung der Klinik (Do, Fr, Mo, Di), mehrere Termine pro Jahr, 3 Teilnehmer des Kollegiums pro Termin möglich)
- SchuPS (dreitägige Fortbildung mit Übernachtung an jährlich wechselnden Standorten, bis zu 5 Teilnehmer:innen des Kollegiums möglich)
Evaluation/Implementation von Fortbildungsinhalten
Fortbildungen, die das gesamte Kollegium betreffen, werden auch von diesem evaluiert. Individuell oder in Kleingruppen durchgeführte Fortbildungen werden von den entsprechenden Kolleg:innen ausge.- bzw. bewertet (s. Anhang 10.5 Evaluationskonzept).
Die Inhalte dieser Fortbildungen werden in der Lehrerkonferenz zeitnah präsentiert, ggf. wird beratschlagt, wie diese Inhalte in der Klinikschule implementiert werden können.